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Beruf

Das Wort Beruf kommt von Berufung; aber selten empfindet jemand seinen Beruf als Berufung. Die meisten wollen von ihrer Arbeit einfach leben, oder sie erfüllen eine ungeschriebene Pflicht, zum Beispiel als Hausfrau/-mann oder Vater/Mutter. Häufig wird der Wert eines Berufs daran gemessen, wieviel Geld er einbringt. Wir möchten stolz auf unseren Beruf sein. Wir möchten unseren Beruf gerne ausüben.

Im Beruf arbeiten wir für andere. Darin liegt Verantwortung, weil andere teilweise von unserer Arbeit abhängig sind. Wer seinen Beruf oder gar sich selbst ausschließlich am sichtbaren Ertrag seiner Tätigkeit misst, verkennt das Wesen von Beruf: Zufriedenheit, Glück, Fortschritt sind kaum sichtbar zu messen. Der Beruf ist der Beitrag für das Zusammenleben der Menschen. Ein unbezahlter Beruf braucht also nicht zu Minderwertigkeitsgefühl zu führen, wie die Tätigkeit einer Mutter und Hausfrau oder eines Vaters und Hausmannes.

Eine Berufsausbildung ist wertvoll und für viele Tätigkeiten wichtig, aber sie ist grundsätzlich doch nicht nötig. Niemand braucht sich minderwertig zu fühlen, weil er keine Berufsausbildung hat oder weil er keine Anstellung findet.

Vor allem ist der Beruf kein Maß für den Wert eines Menschen.

Wer in seinem Beruf zu sehr Selbstbestätigung und Selbstverwirklichung sucht, macht sich damit eher unglücklich als glücklich. Es wäre besser zu fragen: Können sich die Menschen, die von meiner Tätigkeit abhängig sind, auf mich verlassen? Oder: Trage ich zu einer guten Atmosphäre in meiner Umgebung bei? Wenn andere gern mit mir arbeiten oder zufrieden mit meiner Arbeit sind, habe ich meinen Beruf eher gut erfüllt, als wenn ich höher bezahlt werde als mein Mitarbeiter.





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